Schweiz - Die Patrioten des Weins

Wir Schweizer sind Patrioten – auch beim Wein! Den grössten Teil unserer Weinproduktion trinken wir selber, nur gerade 1 Prozent überlassen wir dem Ausland. Andere behaupten allerdings, wir würden 2/3 ausländischen Wein bei uns konsumieren, weil der eigenen halt eben doch nicht so gut ist. Beides nicht ganz richtig sein. Auf unseren 16‘000 ha erzeugen zahlreiche Winzer mittlerweile herausragende Qualitäten, das belegen auch die mittlerweile zahlreichen internationalen Diplome wo Schweizer Weine sich mit der Weltspitze um Ehre und Ruhm messen. Die Geschichte des Schweizer Weinbaus ist Teil der europäischen Weinbaugeschichte. Zur Zeit des Römischen Reichs wurden Reben im Raum Basel und Windisch angebaut. Im Mittelalter wurde die Entwicklung der Weinbautechniken in der Schweiz durch die Mönche vorangetrieben. Höhepunkt: die Gründung des Zisterzienser-Klosters in Dézaley und die Anlage des ersten Terrassenweinbergs im Jahre 1142 am Genfer See. Vom Beginn der Eidgenossenschaft bis ins 18. Jahrhundert nahm der Weinkonsum stark zu. Der Weinbau blühte, bis er im 19. Jahrhundert - durch die Eröffnung des Gotthard Tunnels kam erstmals starke ausländischen Konkurrenz auf - niederging. Heute geniessen Produzenten wie Nadine Saxer aus Neftenbach oder ihr Mann Stefan Gysel aus Hallau einen herausragenden Ruf, aufgebaut durch starke Weine die wirklich gefallen. Genauso geht es mit einigen Bündner Weinen, wie jenen von Irene Grünenfelder oder Annatina Pelizzatti, beide aus Jenins oder dem ältesten Weingut am Rhein, dem raren Malanser Completer. Aus der Westschweiz präsentieren wir mit Stolz die süffigen Chasselas von Olivier Ducret oder Raymond Paccot. Der Yvorne Chant des Resses zählt zu den Besten aus der Chasselas Traube. Und aus der Tessiner Sonnenstube brilliert Claudio Tamborini vonTamborini Vini nicht erst seit dem Gewinn der „Winzer des Jahres“ Auszeichnung mit grossartigen Merlot del Ticino Weinen wie dem SanZeno Costamagna.