Alles über Weine

Kurz und knackig fassen wir für Sie an dieser Stelle einiges an Wein-Wissen zusammen.

Bloss - eine allein selig machende Lehre gibt es nicht; vor allem, wenn man den Experten glaubt. Drei Weinprofis haben ihr Weinwissen mit uns geteilt und uns ihre Geheimtipps verraten. Bei einigen waren sie sich sogar einig. Als Flaschengeister haben mitgewirkt: Geny Hess, Genussmensch und Weinberater, Engelberg; Armando Pipitone, Sommelier im Restaurant Traube in Trimbach; Philipp Schwander, Weinhändler und erster „Master of Wine“ aus der Schweiz.

Dekantieren und Karaffieren

Im Zweifelsfall lieber einmal zu wenig als einmal zu viel.
Mag das vorzeitige Öffnen der Flasche (siehe "Kann ein Wein atmen?) nun etwas bewirken oder nicht, schaden kann es auf keinen Fall. Karaffieren aber kann schaden. Ein Wein wird in eine Karaffe gegossen – und zwar schwungvoll -, damit er mit Sauerstoff in Berührung kommt und sich dadurch schneller und besser entfaltet. Oder er wird beim Dekantieren sorgfältig umgeleert, damit der Satz, in der Weinsprache des Depot, in der Flasche bleibt.

Das Erste kann bei jungen alkoholreichen Weinen Wunder wirken. Im zweiten Fall kann es verheerend sein. Einhellige Einigkeit bei den befragten Experten: Dekantieren ist heikel. Vor allem bei älteren Jahrgängen. Je reifer der Wein nämlich ist, desto empfindlicher reagiert er auf Sauerstoff.

Kann ein Wein atmen?

Und wenn ja, wann soll die Flasche geöffnet werde, damit er atmen kann? Eine halbe Stunde bevor er getrunken wird? Je älter der Wein ist, desto früher?

Dass es etwas nützt, wenn eine Flasche ein paar Viertelstunden oder Stunden vor dem Trinken aufgemacht wird, ist kaum zu beweisen. Wie viel Sauerstoff gelangt tatsächlich durch den ein paar Zentimeter engen Flaschenhals in den Rebensaft? Die Wissenschaft kann darüber bloss schmunzeln, denn beweisen lässt sich dieses angebliche Weinwissen nicht. Die Praxis mag aber oftmals zeigen, dass bei gewissen Weinen ein Unterschied festzustellen ist.

Ein weiterer Vorteil ist: Schaden kann es nicht. Im Gegensatz zum Dekantieren (siehe Dekantieren). Testen Sie es ganz einfach selber. Degustieren Sie Weine gleich nach dem Öffnen - und eine Stunde später.

Was bitte ist denn "avinieren"?

Eine neue Weinsorte, ein frisches Glas? Bitte nicht! Sind die Gläser erst einmal aviniert - also sozusagen mit Wein gespült - sind sie in Bestform. Warum? Weil sämtliche Nebengerüche von Spülmittel oder Aufbewahrung im Schrank oder was es auch immer sein mag dank des Weines eliminiert worden sind.

Bei professionellen Weinverkostungen erfolgt das Ausspülen des Glases jeweils mit dem nächsten Wein. Genau so kann man es auch zu Hause halten. Nicht empfehlenswert ist es, das Glas vor dem Weinwechsel mit Wasser auszuspülen.

Eigentlich gibt es aber nur einen Grund, die Gläser zu wechseln - wenn sie vom vielen Anfassen unansehnlich sind.

 

Rebsorten-Wissen Tempranillo

Die meistangebaute und bedeutenste Traubensorte Spaniens erfreut sich grosser Beliebtheit bei uns Schweizer Weingeniesser.
Da fällt uns auch auf, wie unterschiedlich sie daher kommt, dass sie von Region zu Region anders genannt wird und wie facettenreich sie eingesetzt werden kann. 

Wir haben die Traubensorte detailliert beleuchtet und in einem Weinvideo für Sie zusammengefasst.

 

Über das Lagern von Weinen

Tief unter der Erde, mit Geruch nach Erde und feuchtem Stein - so stellen wir uns die grossen Weinkeller der Welt vor.
Die meisten von uns Weinliebhabern haben aber keine solche Kellergewölbe daheim, um den eigenen Wein zu lagern. Doch worauf kommt es beim Lagern wirklich drauf an?

Lagern im eigenen Keller geht wunderbar. Wichtig ist, dass eine ungefähre Konstanz herrscht. Apruptes Einschalten der Heizung oder andere plötzliche Einflüsse sind nicht ideal. Wenn im Sommer aber mal die Temperatur auf über 20° Grad in Keller steigt, dann ist das noch kein Unglück. Und wer Platz hat, findet in Weinklimaschränken aller Grössen perfekte Möglichkeiten, die ganz feinen Tropfen aufzubewahren.

Hier gibt's noch mehr Details zum Lagern

Die richtige Trinktemperatur

Unsere Wahrnehmung am Gaumen und in der Nase wird stark beeinflusst von der Temperatur des Weines. Die geeignete Ausschanktemperatur ist darum für den grössten Genuss von entscheidender Wichtigkeit.

Generell gilt: Tiefe Temperaturen betonen die Säure, die Süsse wirkt angenehm und die Bitterkeit ist deutlich eingeschränkt wahrnehmbar. Wird ein Wein zu warm serviert, kann er bitter schmecken und die Süsse klebrig und plump wirken.
Noch viel wichtiger ist jedoch: Weissweine nicht zu kalt und Rotweine nicht zu warm servieren. 

 

Zu noch mehr Details der Trinktemperatur

Auf geht's in die Glasmenagerie

Achtung, es könnte jetzt dogmatisch werden. Wie viele Gläserformen braucht der Mensch? Der Wein jedenfalls braucht sehr viel weniger.
Dass Glashersteller nicht dieser Meinung sind, versteht sich von selbst. Was unumstösslich ist: Ein guter Wein verdient ein passendes Glas. Er darf auf keinen Fall eingesperrt werden. Das richtige Weinglas hat einen Fuss, einen Stiel und einen Kelch mit anständigem Bauch - und wird übrigens nicht an diesem gehalten (das Glas hat ja einen Stiel). Es verjüngt sich nach oben, ist dünnwandig und ungefärbt. Weisswein kann übrigens im gleichen Glas serviert werden, denn es gibt keinen Grund warum ein Chablis in einem viel kleineren Glas ausgeschenkt werden soll.
Für Champagner empfiehlt sich das klassische Champagnerglas, die Flûte. Sie hat den Vorteil, dass die Kohlensäure perlend schön und langsam entweicht.

Wer übrigens der grossen Glasfrage aus dem Weg gehen möchte, ist mit dem Universalglas von René Gabriel bestens beraten!
Kann man auch hier direkt kaufen.

Mariage - oder das Kombinieren von Speis & Trank

Die Hochzeit von Speis und Trank ist ein endloses Diskussionsthema. Früher gab es eiserne Regeln, die längst zum alten Eisen gehören. Genuss ist kein Wettbewerb, sondern Freiheit. Der einfachste Tipp ist der beste: So, wie Sie Ihr Essen auswählen, nämlich nach Lust und Laune, so wählen Sie auch Ihren Wein aus.

Selbstverständlich gibt es Gesetze der Harmonie, technisch-analytische Zusammenstellungen. Grundsätzlich gilt: Das Aroma des Essens beeinflusst den Wein. Je mehr Aromen auf dem Teller sind, desto schwieriger wird die Weinwahl. Deftig-würziges passt zu kräftigen, säurereichen Weinen. Gradliniges, wie ein gebratenes  Stück Fleisch, zu komplexen Weinen. 

Da es aber so viel vielfältiger ist, als hier angetönt, finden Sie haufenweise Tipps zu Food-Wine-Pairings auch hier
 

Unsere Tipps zu Food Pairings

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