Gleich zwei ganz grosse Namen, wenngleich von gänzlich unterschiedlichem Charakter sind im Veneto beheimatet: zum einen der Amarone Wein und dazu der Prosecco, am besten aus der Anbauzone DOCG Prosecco Valdobbiadene Superiore oder dem Prosecco Treviso und dann als süffiger „extra dry“ wie er vom Weingut La Farra di Nardi & Figli, La Farra-Soligo gekonnt hergestellt wird. Etwas nordwärts von der Arena-Stadt Verona in Veneto gelegen, sind die Anbauflächen für den Kultwein Amarone. Das in die Ebene ausgeweitete Valpolicella-Anbaugebiet ist auch heute noch ein Massenanbaugebiet. Lediglich aus dem hügeligen Valpolicella Classico kommen leichte, schmelzig-fruchtige Weine mit eigenem Charakter. Sie werden meist aus drei roten Sorten erzeugt: Corvina, Rondinella, Molinara. Der feurige Amarone, ein aus teilgetrockneten Trauben erzeugter, durchgegorener Wein mit einem Alkoholgehalt von 14 bis 17 Vol. %, macht dagegen nur einen verschwindend geringen Anteil der Produktion aus. Er ist ein typisch Veroneser Spezialwein, im Einzelfall kann er ein großer Wein sein. Wer den klassischen, trockenen, eleganten Speri Amarone della Valpolicella Classico DOC Vigneto Monte Sant'Urbano einmal als mehrjährigen Wein zu einem Schmorgericht genossen hat, weiss was Klasse bedeutet. Oder der etwas üppigere Amarone Classico "Pegrandi" DOCG vom Weingut Vaona Antonio aus Marano, von dem in guten Jahren nur gerade 5000 Flaschen hergestellt werden. Zurzeit verkauft sich alles was sich Ripasso nennt wie ein Bestseller. Eine wirklich gute Version dieses Modeweines ist der Valpolicella Classico Superiore Ripasso "Pegrandi" DOC ebenfalls aus dem Haus Vaona.