Die Bilderbuch-Finca Casa Castillo besitzt 60 bis 100-jährige Reben, die rund 800 Meter über Meer in kargen, steinigen Böden wurzeln. Zu den Topweinen gehören die 3 Einzellagen-Weine aus den Rebbergen Valtosca, Las Gravas, der monumentale Pie Franco und neuerdings der Cru Ceron. Noch vor 10 Jahren gab es im Hinterland von Valencia und Alicante wenig mehr als jene industrieartig operierenden Grosskellereien, die namenlose Verschnitt-Weine herstellten. In den letzten Jahren sind klassische Domänen entstanden, die mit ihren Topselektionen der Levante ein klares Profil verliehen haben. Zu diesen Pionierbetrieben zählt auch des Weingut Casa Castillo von José-Maria Sanchez. Die Bodega liegt etwa 100 km entfernt von der Ostküste in Spaniens Landesinnern auf dem "Altiplano de Jumilla" der Jumilla-Hochebene. In diesem ausgesprochen trockenen Klima gedeihen vornehmlich die mediterranen Sorten Monastrell, Garnacha, Syrah sowie etwas Cabernet Sauvignon. Obwohl die Sonne das Land mit brütender Hitze überzieht, werden die Rebberge der Finca nicht systematisch bewässert, so dass aus den 190 Hektaren nur etwa 550'000 Liter Wein pro Jahr produziert werden. (ca. 2900 lt / ha) Sowohl der Anbau wie auch der Ausbau der Weine zielen jederzeit darauf ab, terroirbezogene Weine mit grossem, typischem Charakter zu keltern. Die 3 Spitzenweine, unter anderem der Pie Franco, profitieren denn auch von ganz unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten, wobei der Las Gravas (Schottersteine) besonders auffällt: eine Schicht von ca. 30 cm weissem Schotter schützt den Boden vor dem Austrocknen, so dass unter der Steinschicht auch Anfang August der Boden darunter noch kühl und feucht ist - und dies trotz 40° C an der sengenden Mittagssonne. Der Rotwein Pie Franco aus dem Weingut Casa Castillo passt hervorragend zu Rindsfilet, Lammgigot, Wild, Wildgeflügel, Schmorbraten, Eintöpfe, rassige Halbhart- und Hartkäse.