Portwein stammt ausschliesslich aus dem Anbaugebiet rund um die Stadt Porto im Norden Portugal. Seinen Namen hat der Portwein von der Stadt Porto am unteren Flusslauf des Douro. Portwein entsteht wenn der junge Wein mit kleinen Mengen 77%-igem Weinbrand aufgespritet wird. Dadurch einsteht ein kraftvoller, schwerer Wein mit Farbtönen die von blutrot bis zu Bernstein variieren. Der Alkoholgehalt im fertigen Portwein beträgt 18 bis 22 Vol. % Alkohol. Die Trauben stammen alle von den steilen Hängen des Douro-Flusses welcher von Spanien her durch Portugal westwärts dem Atlantik zufliesst. Für die Portwein-Herstellung sind 48 (!) unterschiedliche, fast nur rote Rebsorten zugelassen. Während traditionelle Bodegas heute immer noch in Lagares (Zement- oder Holzbecken) mit den Füssen die Trauben stampfen, benutzen viele modernere Kellereien dieser Tage moderne Pressen für diesen Arbeitsschritt. Der vergorenen Maische wird nach rund ein bis zwei Tagen sehr hochprozentigem Weinbrand aufgespritet. In diesem alkoholischen Milieu stellen die Hefen ihre Tätigkeit ein und sterben ab. Der Wein weist nun 40 bis 60 Gramm unvergorenen Restzucker auf. Die Lagerung des Portweines erfolgt traditionell in Porto, genauer im gegenüberliegenden Städtchen Villanova de Gaia, wo der Wein in den klassischen 520 Liter Fässern (Pipes genannt) minimal für 2, manchmal 20, oder auch für 40 Jahre lagert. Viele Begriffe im Portweinmarkt sind stark Englisch geprägt, die Lagerhäuser heissen denn auch „Lodges“ und sehr viele Porthäuser tragen Namen wie Dow, Taylors, Cokburn oder Graham. Wenngleich auch in Südafrika oder beispielsweise in Kalifornien der Segredo MO Portwine-Style von Vina Robles nach dem gleichen Verfahren süsse Weine hergestellt werden, dürfen sie sich nicht Portweine nennen. Aber auch in Australien wird vom Weingut Bleasdale mit dem The Wise One ein über 12 Jahre fassgereifter Traumwein nach dem oben beschriebenen Verfahren, mit sehr grossem Verkaufserfolg bei uns, gekeltert.